Wertvoll

Welchen Wert haben die Dinge? Spätestens seit der Finanzkrise 2008 wissen wir: Es gibt auf dieser Welt keine absoluten Werte. Die Dinge haben den Wert, den Menschen ihnen beimessen.

Werte können sich schlagartig ändern. Dies gilt für alles, was es auf der Welt gibt, für Rohstoffe, für Güter, Immobilien. Bricht die Nachfrage ein – sei es aufgrund eines Überangebots, aufgrund einer Krise oder aufgrund einer komplett neuen Situation, verfallen die Werte. Ja, objektiv betrachtet, hat sogar jedes Menschenleben ein Preisschild dran. Wir haben das während der Corona-Krise beobachtet – und falls diese Krise mit neuen Mutanten noch länger andauert, wird auch diese Diskussion sich weiter verschärfen.

Wir erkennen also: Der Wert bestimmt sich immer daraus, wie sehr man etwas haben möchte? Es gibt auf der Welt keinen absoluten Wert. Die Werte, die Menschen definieren sind bestenfalls subjektiv, schlimmstenfalls pure Illusion.

Wie ist das bei Gott?

Gott erklärt uns über die Welt, dass sie wie das Holz der Reben ist. Er wird sie ins Feuer werfen, sobald sie ihren Zweck erfüllt hat.

Bei den Menschen unterscheidet er aber in seine Kinder und Kinder der Welt. Die Kinder der Welt sind Teil dieser Welt, die fürs Feuer bestimmt ist. Auch wenn wir ihnen in diesem Leben mit der selben Liebe begegnen sollen, wie den Kindern Gottes – denn wir haben nicht das Recht uns als Richter aufzuspielen – so haben sie in seiner ewigen Ordnung keinen Wert. Das ist hart, aber eine klare Aussage.

Und wir anderen? Ist unser Wert von irgendeiner göttlichen Laune abhängig, wie griechische, germanische und andere Göttersagen erzählen?

Unser Gott hat unseren Wert für ihn absolut und für alle Zeit festgelegt. Gott wird Mensch und gibt sein Leben für uns. Die Antwort auf deine Frage: „Was bin ich Gott wert?“ lautet daher: „Alles!“ Er hat für dich nicht etwas von seinem Reichtum abgegeben, er gab sich selbst. Das ist ein absoluter, unveränderlicher Wert.

Jedes Kreuz, an dem ich vorüber gehe, erinnert mich daran: „Eigentum Gottes“ zu sein ist nicht Ausdruck eines Erwerbs, wie man ein (sehr teures) Auto kauft. „Eigentum Gottes“ zu sein ist Ausdruck einer alles überwältigenden, alle Hindernisse überwindenden Liebe. „Eigentum Gottes“ zu sein gibt mir einen absoluten Wert, der unabhängig davon ist, wer ich bin, woher ich komme oder was ich tue – und der sich auch niemals ändern wird. Das ist etwas, das es so auf der Welt nicht gibt.