Zeit der Hoffnung

korn„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht.“ (Joh 12, 24)

Es ist vollbracht! Dies ist die Zeit zwischen Tod und Auferstehung, eine Zeit, die sich komisch anfühlt. Irgendwie scheint sie gar nicht existent. Doch bei Licht betrachtet – und als Christ möchte ich die Sache gerne „beim Licht“ betrachten – ist dies eine unglaublich wichtige Zeit.

Das Alte ist vergangen. Der Tod weiß es noch nicht, aber er hat ausgedient, denn mit Jesus sind auch die Kinder Gottes für das Gesetz gestorben. Ohne Gesetz keine Sünde, ohne Sünde kein Tod. Es ist schwer, sich das vorzustellen im Angesicht des Todes und offensichtlich wird auch heute noch gestorben auf dieser Welt. Es ist aber auch kein Ding der Vorstellungskraft, sondern des Glaubens.

Ein letztes Mal arbeitet Gott, unser aller Papa, für seine Kinder im Verborgenen; in der Stille des Grabes Jesu entsteht das Neue. Übrigens am siebten Tag der Woche! Er vollendet jetzt sein Werk am Sohn des Menschen, damit der Mensch in Christus vollendet wird. Am ersten Tag der Woche wird er das Grab seines Sohnes öffnen und dessen Licht wird nicht mehr nur über die Kinder Israels strahlen, sondern über alle Kinder Gottes in der Welt. Nichts bleibt ihnen mehr verborgen, alles wird dann offenbar.

Nur noch ein bisschen warten – in dieser Zeit der Stille, in dieser Zeit der Hoffnung.