Das Gleichnis vom Senfkorn - Matthäus 13 (8. Februar)

„Das Reich der Himmel gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte. Dieses ist zwar von allen Samenkörnern das kleinste; wenn es aber wächst, so wird es größer als die Gartengewächse und wird ein Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.“ (Mt 13, 31-32)

Im Gleichnis vom Senfkorn stellt Jesus sein Evangelium den anderen verbreiteten Religionen gegenüber. Die Völker der Welt verehrten große Gottheiten, ja ganze Dynastien von Göttern voller Glanz und Gloria; selbst die Römer, die vorsichtshalber allen Religionen und Göttern der unterworfenen Völker einen Platz in ihrem Reich einräumten, lachten über diesen einzelnen Gott der Juden. Vermutlich lachten sie noch lauter über die ersten Christen, die einen gekreuzigten Aufrührer anbeteten.

Jesus nimmt den Acker als Bild für die Welt und sein Evangelium als Senfkorn aus dem ein großer, alles überragender Baum wächst. Die Vögel des Himmels sind hier die Menschen, vornehmlich die Heiden, die in diesem Baum nisten, also Christus folgen und damit Bürger des Reiches Gottes werden.

Und in der Tat: Egal, wie kläglich das Bild ist, das die christlichen Kirchen derzeit abgeben, das Evangelium überragt tatsächlich alle anderen Gewächse des Gartens.

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