Galater 1, 1-9

Nicht ganz sicher, wer Paulus war? Lies einfach "Einschub: Paulus" zuerst. Grund für diesen Brief an die Galater war für Paulus die Nachricht, dass Prediger in Galatien aufgetaucht waren, welche die jüdische und christliche Lehre vermischten. Diese behaupteten, Gläubige müssten zuerst Juden werden und die Gesetze des Alten Testamentes achten, ehe sie Christen werden könnten. Man müsse also Jude sein und nach den Gesetzen leben, um in den Genuss der Gnade aus Glauben an Jesus Christus kommen zu können.

Dieser Weg sei ebenso falsch, wie gefährlich, denn er widerspreche dem Evangelium, wie Paulus in diesem Brief detailliert darlegt. Die Vermischung verschiedener Lehren ist auch heute noch ein großes Problem. Im gut gemeinten Versuch Unvereinbares zu vereinbaren und alle „irgendwie Gläubigen“ unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen wird die Bedeutung des Wirkens Jesu verfremdet, teilweise komplett unterschlagen – unter Missachtung einer wesentlichen Warnung von Jesus selbst: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ (Joh 14,6)

Für mich ist und bleibt das Apostolische Glaubensbekenntnis die kürzeste und exakteste Zusammenfassung dieser Bedeutung unseres Herrn. Zu jeder Zeile in diesem Glaubensbekenntnis gibt es in den Evangelien, ja sogar in der ganzen Heiligen Schrift unzählige Informationen über das Wie und das Wofür.

Nun doch noch ein paar Zeilen zu den ersten neun Versen des Briefes:

Der Brief beginnt mit Gruß und Segen und kommt dann ziemlich hart auf den Punkt: Die Galater hatten sich von diesen fremden Predigern offensichtlich allzu leicht verführen lassen. Daher macht Paulus ihnen klar: Wer ein anderes Evangelium verkündet, als das was Paulus mit der Vollmacht und im Auftrag des Herrn verkündete, der ist verflucht. Diese Warnung ist ihm dermaßen wichtig, dass er sie gleich anschließend noch einmal wiederholt (Gal 1,8+9).

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