Esther 8, 1-14 (5. Dezember)

Nachdem sich die Wut des Königs gelegt hat, setzt er Mordechai an die Stelle Hamans, sowohl was dessen Haus, als auch, was dessen königlichen Ämter angeht. Nun war da aber noch das Problem mit dem Gesetz, das die Juden am 13. des Monats Adar zu Vogelfreien erklärte, die jeder Mensch umbringen und berauben durfte.

Esther lässt darum nicht locker und bittet nun noch einmal eindringlich um Gnade für ihr Volk. Leider lassen sich die königlichen Erlasse nicht widerrufen und Ahasveros hat auch keine Lust sich ernsthaft drum zu kümmern. Daher überträgt er Mordechai die Aufgabe sich etwas zu überlegen, was das Leben seines Volkes rettet; die Motivation, das Problem zu lösen, dürfte bei ihm auch um ein Vielfaches höher gewesen sein.

Mordechai weiß was er tut: Er erlässt im Namen des Königs ein Gesetz, das es nun den Juden erlaubt, ihre Häscher zu ermorden und zu berauben, gültig ab dem 13. des Monats Adar. Jeder Perser, der an diesem oder einem der folgenden Tage auf dumme Gedanken käme, müsste daher selbst mit seinem gewaltsamen Ableben rechnen und der Mörder ging ebenso straffrei aus, wie im umgekehrten Fall. Zusätzlich wurde den Juden erlaubt, zu ihrem Schutz Milizen aufzubauen, was im Falle eines Übergriffes eine sichere Übermacht bedeutet hätte. Dieses Gesetz lässt er in allen Provinzen des Reiches per Eilboten verbreiten.

So waren die Juden zwar weiterhin vogelfrei aber nicht wehrlos.

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