4. Mose 20, 1-13 (12. Februar)

„Siehe, ich will dort vor dir auf dem Felsen am Horeb stehen; und du sollst den Felsen schlagen, und es wird Wasser herauslaufen, damit das Volk zu trinken hat. Und Mose tat dies vor den Augen der Ältesten Israels.“ (Ex 17,6)

Gerade ist Aarons Frau Mirjam in Kadesh, in der Wüste Zin, gestorben, da fängt das Volk schon wieder an zu murren. Sie haben kein Wasser, keine von den leckeren Früchten, die in Ägypten wuchsen, aber vor allem kein Wasser und werfen Moses und dem trauernden Aaron vor, sie seien schuld daran, dass das Volk Gottes hier in der Wüste verdurste.

Aaron und Moses bringen die „Bitte“ des Volkes vor den Herrn und der sagt ihnen, sie sollen mit Aarons Stab und dem ganzen Volk vor einen Felsen in der Nähe treten, zu ihm sprechen und schon solle Wasser fürs Volk hervorquellen. Doch Aaron und Moses sind unaufmerksam gegenüber dem Herrn. Sie treten vor Volk und Felsen und prügeln wütend schimpfend mit dem Stock auf ihn ein, wie sie es schon einmal getan hatten (Ex 17,6). Augenblicklich lässt Gott Wasser hervorquellen und das Volk ist zufrieden.

Aber Gott ist böse auf die beiden Brüder. Aufgrund ihres Ungehorsams ihm gegenüber sollen sie nun auch nicht in das gelobte Land kommen, so sein Beschluss.

Was ist so schlimm daran, wenn die beiden auf den Felsen schlagen, statt mit ihm zu reden? Der Fels wird den Unterschied nicht gespürt haben!

Wir hatten im letzten Kapitel schon gesehen, dass sich hier gerade verschlüsselt und vor den Augen des Volkes verborgen das Leben und Leiden unseres Herrn Jesus Christus gleichsam in deinem Bild abspielt. Der Fels, so erfahren wir aus Paulus‘ erstem Brief an die Korinther, ist ein Bild für Jesus. Jesus selbst hatte das von ihm gebrachte Evangelium als das lebendige Wasser bezeichnet. Das Leben brachte uns Jesus indem er von Ungläubigen geschlagen und getötet wurde für die Sünden der Menschen. Darum sollte Moses beim ersten Mal ebenfalls auf den Felsen schlagen. Aber Jesus wurde nur einmal geschlagen und getötet, daher soll Moses hier nur mit dem Felsen reden, ihn gewissermaßen um das Leben spendende Wasser bitten.

„Bittet, so wird euch gegeben“ (Mt 7,7)

Dieses Bild – Jesus, der einmal für alle Sünden der Menschen stirbt und so das ewige Leben für alle erkauft, die ihn darum bitten – haben Aaron und Moses zerstört, indem sie ein zweites Mal auf den Felsen einschlugen.

Gott reagiert streng, weil so dieses Versagen auch gleichzeitig für alle Nachfolgenden eine Warnung sein wird: Lass dich niemals von deiner Wut leiten, auch wenn sie dir gerechtfertigt erscheint! Nur Gott kann dich ans Ziel bringen.

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