Johannes 2, 13-25 (21. März)

Beim Passahfest zieht Jesus mit seinen Jüngern hinauf zu Tempel nach Jerusalem. Alle Juden, die körperlich dazu in der Lage waren oder von Angehörigen mitgenommen wurden, pilgerten zumindest zu diesem Fest nach Jerusalem, um ihrem Gott zu opfern. Um die Anreise nicht unnötig schwer zu gestalten, wurden jedoch die Opfertiere erst im Tempel eingekauft. Die Tempeldiener hatten daraus längst ein Geschäftsmodell entwickelt und Händler im Tempelbezirk zugelassen, die alles für das schnelle Opfer zum Kauf anboten – Opfer to Go!

Jesus ist erschüttert und wütend und treibt die Händler aus dem Tempel. Die Juden hatten sich aber an diese Bequemlichkeit gewohnt und sie war ja, wie gesagt, von oberster (irdischer) Stelle genehmigt. Also fordern sie von ihm eine Legitimation für sein Handeln. Dies verweigert er ihnen und schimpft: Reißt diesen Tempel ein und ich werde ihn in drei Tagen wieder aufrichten! Er redet vom Tempel seines Körpers, spricht also das erste Mal von seinem Tod und seiner Auferstehung. Aber wie die Gleichnisse, die er ihnen noch erzählen wird, verstehen sie auch diesen Hinweis nicht. Sie sind in diesem Moment noch auf seine Zeichen und Wunder fixiert – die anderen drei Evangelien berichten viel von diesen Wundern, darum erwähnt sie Johannes nur, wenn er damit etwas Neues erklären möchte – und akzeptieren keine Prophezeiungen.

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