Matthäus 5, 13 – 20 (10. Januar)

„Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz seinen Geschmack verliert, womit kann man es wieder salzig machen?“ (Mt 5, 13)

Immer noch spricht Jesus zu den Juden. Sie sind das von Gott ausgewählte Volk, ihr Beispiel soll Gott verherrlichen in dieser Welt. Aus ihnen soll die Rettung für die ganze Schöpfung kommen. Was passiert, wenn sie sich von Gott abwenden? Wo gibt es dann noch Rettung? Für wen gibt es dann noch Hoffnung?

Darum ist Jesus hier. Er ist gekommen, um das Gesetz zu erfüllen; er ist gekommen, um die Hoffnung zu sichern für die Kinder Gottes; er ist gekommen um Licht zu sein für sein Volk und für die Schöpfung.

Und er ist gekommen, um mit seinem Licht den gerade noch so glimmenden Docht im Volk Gottes wieder zu entfachen. Zu diesem Zeitpunkt meint er damit nur das Volk Gottes, denn sie sollen zuerst die Chance zu Umkehr und Rettung bekommen:

„Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.“ (Mt 23, 37)

Natürlich spricht Jesus aus nachösterlicher Sicht mit diesen auffordernden Hinweisen und Warnungen auch zu uns. Wir haben uns zum Christus bekannt, doch das allein macht uns noch nicht zum Licht der Welt. Auch wir müssen uns ständig fragen, ob diese Werte uns tatsächlich leiten. Auch wir müssen dieses Licht in uns immer wieder neu justieren, damit es wirklich weithin strahlen kann.

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