1. Samuel 25 (17. – 19. September)

 

Traurig beginnt Kapitel 25: Der Prophet Samuel stirbt und das Volk trauert um ihn.

David fällt derweil in seinem neuen Versteck in der Wüste Paran eine neue Aufgabe zu, er wird zur Schutzmacht für den reichen Nabal. Dieser zeigt sich aber nicht dankbar für die erbrachte Leistung und schickt David und seine Leute ohne Lohn weg. Zugegeben, die Art wie die Männer Davids bei Nabal vorstellig werden, klingt mehr nach Mafia und Schutzgelderpressung. Doch David ist erbost und möchte Nabal klarmachen, dass man ihn besser nicht zum Feind haben möchte. Abigail, die Frau Nabals, erfährt davon, lässt Lebensmittel zusammenpacken und bringt es zu den Männern Davids. Der Angriff wird abgeblasen und David verliebt sich in Abigail. Da Nabal an seinem Geiz stirbt, als er von der Güte seiner Frau erfährt, ist die auch wieder zu haben.

David heiratet Abigail und ebenso Achinoam, von der an dieser Stelle nicht mehr berichtet wird, als dass sie aus Jesreel stammt. Saul gibt derweil seine Tochter Michal, die erste Frau Davids, einem gewissen Phalti. Die Frau einem anderen Mann zu geben, auch wenn der Ehemann noch lebt, ist so sicher nicht im Gesetz des Moses vorgesehen. Andererseits hatte aber David auch seine ehelichen Pflichten gegen Michal auf Null reduzieren müssen und es war auch nicht absehbar, dass sich das jemals wieder ändern würde.

David auf Abwegen. Wir erleben den späteren König Israels, der es von den Reichen nimmt und der auch vor Gewalt nicht zurückschreckt, wenn diese nicht spuren. Dass Nabal so ein harter Knochen ist, macht das Verhalten Davids nicht weniger abscheulich. Die sanftmütige aber auch mutige Abigail verhindert hier Schlimmeres. Sie tut, was David bisher getan hatte – sie übt sich in Demut und ihrer Art von Rückzug, nämlich Unterwerfung und bringt damit das feurige Herz des Untergrundkämpfers wieder zur Ruhe.

Es ist unumgänglich, dass David sich in dieses Frau verliebt, denn er hat sein früheres Wesen in ihr erkannt. Durch die Heirat holt er sich die im Überlebenskampf verlorene Güte wieder in sein Leben zurück. Gott rettet seinen Schützling, indem er ihm durch eine andere Person das Verlorene zurückgibt. Ja, Engel können ganz normale Menschen sein – meistens wissen sie es gar nicht.

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