1. Samuel 30 + 31 (26. - 28. September)

Als David heimkommt erfährt er, dass die Amalekiter einen Raubzug durch das Gebiet gemacht, dabei die Stadt niedergebrannt und alle Frauen und Kinder als Gefangene mitgenommen hätten – darunter auch seine eigenen Frauen.

Nun, wo es nicht primär um seine Existenz, sondern um die seiner Mitmenschen geht, erwacht der Schafhirte David wieder zu königlicher Größe. Zunächst befragt er Gott, was er nun tun solle und der gibt ihm grünes Licht, die Amalekiter mal wieder richtig durchzuprügeln.

David gehorcht, schlägt mit 400 Männern die Räuber vernichtend, befreit die Gefangenen und macht reichlich Beute, die er nicht nur unter den aktiven Kämpfern, sondern unter allen Menschen verteilt, die während seiner langen Flucht mit ihm zu tun hatten. So handelt ein König.

Das Ende des ersten Buches Samuel ist schnell erzählt: Die Philister besiegen die Armee Sauls. Dabei werden seine Söhne getötet, Saul stürzt sich in sein eigenes Schwert. Die Überlebenden fliehen, die verlassenen Städte werden von den Philistern besetzt.

Das unter Saul gegründete erste Königreich Israel ist untergegangen. Offensichtlich hat Gott nicht nur die Könige austauschen wollen, er beginnt in seinem Volk wieder bei Null.

Und auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, auch in diesem Punkt ist die Geschichte um David ein Bild für die Geschehnisse rund um den Messias:

David wird König, als der alte König noch im Amt ist, denn er wird König eines neuen Israels, das erst nach dem Fall des alten aufsteigen wird. Das Neue wächst im Alten im Verborgenen, um nach dessen Untergang offenbar zu werden. Christus ist der König des Reiches Gottes, das in diesen alten weltlichen Reichen in den Menschen, also auch im Verborgenen, entsteht. Er wird ebenso wie David König, als die alten Könige noch regieren. Der Untergang der alten Reiche wird den Weg zur Offenbarung des neuen Reiches freimachen. Das Gericht (der Untergang der alten, weltlichen Ordnung und seiner Anhänger) ist nichts, was die Gefolgsleute des neuen Königs fürchten müssten. Egal, welche Macht letzten Endes das Ende herbeiführen wird, sie wird vergänglich sein.

Wir werden dies im 2. Buch Samuel live erleben.

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