Apostelgeschichte 11, 1-18 (2. Februar)

Zurück in Judäa erlebt Petrus ein Déjà-Vu, denn die Judenchristen in heimischen Gefilden, sind auch nicht davon begeistert, dass Petrus Heiden gepredigt und sogar getauft hat. Mit den Gläubigen „aus der Beschneidung“ wird sich zukünftig auch Paulus häufiger anlegen müssen.

Petrus lässt es dabei bewenden, auch ihnen von seiner Vision zu erzählen und dem Faktum, dass ja Gott zunächst den Heiden den Heiligen Geist gesandt hätte, genauso wie auch ihnen. Mit der Taufe habe er ja nur nachvollzogen, was Gott so bestimmt habe. Das beruhigt sie erst einmal und sie preisen Gott, der nun Buße und Heil auch den Heiden geben möchte.

Über das bloße Geschehen hinaus können wir aber noch etwas anderes erkennen: Die Taufe mit Wasser wird im weiteren Verlauf der Geschichte nur nachvollziehen, was Gott vorab schon entschieden hat. Es ist der Herr, der die Mitglieder seiner Kirche auswählt und mit dem Geist ausstattet. Es ist der Herr, der die Kinder Gottes rettet indem er mit Heiligem Geist tauft – die Taufe mit Wasser ist eine symbolische Handlung; sie macht dem Täufling klar, dass er jetzt zu Gott gehört, aber sie zeigt auch der Heiligen Familie (der Gemeinde), dass Gott ihnen neue Familienmitglieder hinzufügt, die sie – die wir – dann aufnehmen. Was die Fertigstellung der Kirche Christi angeht, sind wir im Grunde nur Zuschauer. Wir sind bereit, wir gehorchen und wir preisen unseren Herrn für jedes neue Familienmitglied, das er uns anvertraut. Und wir danken ihm, indem wir jedes neue Mitglied lieben, denn offensichtlich hat Gott dies zuerst getan, als er es zu uns sandte.

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