Die Mauer der Schuld – Jesaja 59 (5. Juni)

„Eure Schuld – sie steht wie eine Mauer zwischen euch und eurem Gott! Eure Sünden verdecken ihn, darum hört er euch nicht.“ (Jes 59, 2)

Im Grunde ist mit diesen beiden Sätzen bereits die Aussage von Kapitel 59 erfasst!

Gott begründet, warum sein Heilswirken nicht bis zum Volk durchdringt – es sind die Sünden und der sich daraus ergebende Lebenswandel der Israeliten. Und diesen zweiten Teil – den Lebenswandel – sollten wir nicht außer Acht lassen, denn der spielt für uns heute die größere Rolle.

Das Jerusalem Gottes – Jesaja 60 (6. Juni)

Jesaja 60 (6. Juni)

„Steh auf, werde licht, denn es kommt dein Licht / und die Herrlichkeit des HERRN geht strahlend auf über dir.“ (Jes 60. 1)

Gott besingt durch den Mund des Propheten den Aufstieg der Heiligen Stadt, denn sie wird herrlich sein und leuchten über die ganze Schöpfung.

Gnadenjahr und Gerechtigkeit – Jesaja 61 (7. Juni)

„Der Geist GOTTES, des Herrn, ruht auf mir./ Denn der HERR hat mich gesalbt; er hat mich gesandt, um den Armen frohe Botschaft zu bringen, / um die zu heilen, die gebrochenen Herzens sind, um den Gefangenen Freilassung auszurufen / und den Gefesselten Befreiung, um ein Gnadenjahr des HERRN auszurufen,“ (Jes 61, 1-2)

Jesus selbst hat diese Stelle aus der Tora vorgelesen in seiner Heimatstadt Nazareth. Wir wissen aus dem Lukas-Evangelium, wie die Sache ausging; als er verkündete, dass dieses Gnadenjahr nun durch ihn begonnen habe, wurde er beinahe gesteinigt.

Der Bräutigam und seine Braut – Jesaja 62 (8. Juni)

„Auf deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter gestellt. / Den ganzen Tag und die ganze Nacht, niemals sollen sie schweigen. Die ihr den HERRN erinnert, / gönnt euch keine Ruhe!“ (Jes 62, 6)

Ein weiteres Kapitel, das unseren Retter und König besingt! Er ist das Schmuckstück, das vor der Welt offenbart wird. Er ist der Bräutigam und die ihm nachfolgen die Braut, beide verbunden in der Liebe Gottes.

Die Verwirklichung der Verheißung – Jesaja 63 + 64 (9. + 10. Juni)

In einem Dialog zwischen dem Messias und dem Volk geht es um die Wiedereinsetzung der Gerechtigkeit. Der Messias mahnt an, dass er zum Gericht für die Welt und zur Erlösung seines Volkes gekommen sei, aber niemand vorgefunden habe, der dem Titel „Volk Gottes“ gerecht geworden wäre. Darum habe er das Gericht über die ganze Welt, über alle Menschen gebracht.

Im Anschluss bekennt das Volk seine Schuld und bittet Gott sich ihnen wieder in Gnade zuzuwenden.

„Ein Tag der Vergeltung lag mir im Sinn / und das Jahr meiner Erlösten war gekommen.“ (Jes 63, 4)

Kapitel 63 greift damit direkt den Faden aus Kapitel 61 wieder auf.

Ein Neubeginn! – Jesaja 65 (11. + 12. Juni)

„Ja, siehe, ich erschaffe einen neuen Himmel / und eine neue Erde. Man wird nicht mehr an das Frühere denken, / es kommt niemand mehr in den Sinn.“ (Jes 65, 17)

Ab Vers 17 verkündet Gott sein kommendes Reich, sein kommendes Jerusalem als etwas ganz Neues. Es werden also keine alten Trümmer wieder aufgerichtet!

Doch davor wird Gott deutlich in seiner Antwort auf die jämmerliche Klage seines Volkes. Er sei ihnen die ganze Zeit nachgegangen, aber sie hätten ihn nicht beachtet. Stattdessen hätten sie Götzen geopfert. Er habe ihnen immer wieder den richtigen Weg gezeigt, doch sie seien seinen Weisungen nicht gefolgt.

Jetzt macht er Schluss damit!

Merke: - Jesaja 66 (13. Juni)

Im letzten Kapitel werden die Kernaussagen, das was sich die Gläubigen merken sollen, zusammengefasst.

Wir halten also fest:

Gott ist der Schöpfer und der Herr und er regiert!

Die Menschen haben sich aber von ihm abgewandt und sich eigene Götter – Götzen – gemacht, denen sie folgen und gehorchen. In damaliger Zeit waren das natürlich hauptsächlich die Götzen der Nachbarvölker, aber auch heute findet man diesen Götzendienst, sei es in esoterischen Zirkeln in denen jedem Quatsch ein Hauch Magie innewohnt, den es zu verehren gilt oder in handfesten, nach wissenschaftlich anerkannten Methoden, entwickelte Regelwerke,  Ideologien, Wirtschaftsordnungen, deren Validität auch und gerade dann per Definition festgeschrieben wird, wenn sie dem von Gott gegebenen Verhaltenskodex wiedersprechen oder auch – wieder eine Nummer kleiner – all die Pillchen, Cremechen und sklavisch durchzuführenden Maßnahmen, die ewige Jugend, Schönheit und die Erlangung anderer begehrter irdischer Werte verheißen.