Erkennungszeichen – 2. Mose 12, 43 – 13, 16 (22. Januar)

In die Erzählung vom Auszug aus Ägypten sind Zeichen Gottes eingewoben, in denen er sich ihnen, stellvertretend für alle zukünftig Gläubigen, als ihren Gott zu erkennen gibt.

Das Passah-Lamm selbst ist ein Zeichen für Christus, der – selbst ohne Sünde – alle Schuld der Kinder Gottes auf sich lud und diese so von der Macht des Todes – hier dargestellt durch den Todesengel, der des Nachts alle männliche Erstgeburt hinwegrafft – befreit. Das Blut des Lammes verwehrt dem Tod den Eintritt in das Leben, das Gott gibt. Dabei muss klar sein, dass das Blut des Lammes keine Wunderkraft hat, weder das Blut des geschlachteten Passah-Lammes, noch irgendein in Legenden überlieferter „Heiliger Gral”. Die Macht geht von dem Glauben aus, dass Gott uns in der einen oder der anderen Handlung Rettung zusagt.

Gott vs. Welt – 2. Mose 7,14 – 12,42 (11. -- 21. Januar)

Die Plagen über Ägypten. Es ist nicht nötig, sie im Einzelnen aufzuzählen, Gott bringt sie über Ägypten, um den Pharao zu überzeugen, dass er der einzige Gott ist und - da der Pharao hier für die ganze damalige Welt steht – dass der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs Gott über die ganze Welt und alle ihre Kräfte und „Geister” ist.

Aller Anfang ist schwer – 2. Mose 5,1 – 7,13 (5. – 10. Januar)

Mose und Aaron nennen dem Pharao die Forderungen ihres Gottes. Er soll die Israeliten für drei Tage in die Wüste ziehen lassen, damit sie dort ihren Gott anbeten können.

Doch der Pharao ist wenig beeindruckt, was nicht verwunderlich ist, hält er sich doch selbst für den Sohn seines Gottes (vermutlich Amun). Daher schließt er aus den nach seiner Meinung unverschämten Forderung, dass es diesem Volk einfach zu gut geht, denn sonst kämen sie ja nicht auf solche Ideen. Gegen Langeweile und blöde Ideen ist mehr Arbeit die richtige Medizin. Darum wird ihnen das gehackte Stroh, das sie zur Herstellung der Ziegel brauchen, gestrichen. Sie müssen sich ab sofort auch das Stroh selbst organisieren, dabei natürlich weiterhin dieselbe Menge Ziegel abliefern. Als dabei Probleme auftauchen, lässt er die hebräischen Aufseher herbeischleppen und verprügeln.

Berufung – 2. Mose 4 (4. Januar)

Gott gibt Mose drei Zeichen seiner Vollmacht an die Hand, mit denen er das Volk überzeugen könne, wirklich von Gott gesandt zu sein, doch in wort- und arguntationsreichen Reden bestreitet Mose die erforderliche Qualifikation der Überredung zu besitzen – Zeichen hin oder her. Doch Gott lässt seinen Knecht nicht von der Angel, zu lange hat er ihn auf diesen Tag vorbereitet. Wenn er nicht reden könne – dass das eine glatte Lüge ist, hat Mose ja gerade selbst bewiesen - so solle eben sein Bruder Aaron für ihn sprechen, der ihm gerade entgegen komme.

Gott begegnen – 2. Mose 3 (3. Januar)

Während Mose seinen Job als Hirte verrichtet, fällt ihm am Fuß des Gottesberges Horeb ein Dornbusch auf, der brennt, aber offensichtlich nicht verbrennt. Das macht ihn neugierig und er geht hin, um sich das Ereignis aus der Nähe zu betrachten.

Einer von uns - 2. Mose 1 – 2 (1. + 2. Januar)

Wie Jona ist auch Mose ein Prototyp. Wir, die wir von Gott auserwählt, Teil seines ewigen Planes sind, können uns in Mose wiedererkennen. Nicht jeder von uns wird freilich ein Volk aus der Hand der Unterdrücker befreien, aber jeder von uns hat einen Auftrag und jedem von uns steht irgendwann ein Auszug bevor, ein Moment, in dem das alte Leben endet, ein Leben, in dessen Zentrum das eigene Ich, die Existenz und deren Bewahrung stand, ein Leben in welchem uns die Notwendigkeiten des Überlebens den nächsten Schritt diktierten.