Karfreitag – Über die Liebe Gottes
„Es ist besser, dass ein Mensch für das Volk stirbt, als dass das ganze Volk zugrunde geht.“ (Joh 11, 50)
Kajaphas‘ Argument ist absolut logisch – für einen Menschen. Es ist gut für die Menschen, dass Gott kein Mensch von Menschen ist.
Als Gott den Menschen schuf, nach seinem Bilde, d.h. ewig und mit einem freien Geist – allerdings in einem zerbrechlichen und nur zu endlichen Körper, da war ihm klar was passieren würde. Der Mensch würde sich von ihm abwenden, der Mensch würde sich der Welt und der Zeit unterwerfen, in der er lebt. Der Mensch würde auf die Macht verzichten, die ihm durch seinen Schöpfer an die Hand gegeben wurde, weil diese ihn auch auf ewig an den Schöpfer binden würde. Der Mensch würde alles selber machen wollen; nach dem Bilde Gottes mit einem freien Geist geschaffen, würde er wie Gott sein wollen. Von Gott und seiner Kraft getrennt, würde er aber sterben. Und Gott sagte das seinen Kindern.