Johannes 4, 39-54 (26. März)

„Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut — ich will euch zeigen, wem er gleich ist. Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute und dazu tief grub und den Grund auf den Felsen legte. Als nun eine Überschwemmung entstand, da brandete der Strom gegen dieses Haus, und er konnte es nicht erschüttern, weil es auf den Felsen gegründet war. Wer aber hört und nicht tut, der ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf das Erdreich baute, ohne den Grund zu legen; und der Strom brandete gegen dasselbe, und es stürzte sofort ein, und der Zusammenbruch dieses Hauses war gewaltig.“ (Lk 6, 47-49)

Inzwischen kommen auch die von der Frau gerufenen Samariter an den Brunnen und hören, was Jesus zu sagen hat. Seine Worte berühren sie so sehr, dass sie ihn bitten zu bleiben – und er bleibt zwei Tage bei ihnen. Danach glauben sie aufgrund seiner Worte.

Johannes 5, 1-14 (27. März)

Beim Schaftor in Jerusalem gab es einen Teich, von dem Heilungswunder ausgingen. Wenn ein Kranker im Wasser war, wenn dieses (von einem Engel) bewegt wurde, so wurde dieser gesund. Als nun Jesus an diesem Teich vorbeikommt, liegt an dessen Rand ein Kranker, von seiner schon seit 38 Jahren andauernden Krankheit schwer gezeichnet und offensichtlich völlig ohne Hoffnung.

Johannes 5, 15-30 (28. März)

„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.“ (Joh 5, 24)

Wieder legt sich Jesus mit den Tora treuen Gläubigen an! Er hat den Kranken an einem Sabbat geheilt und jetzt rechtfertigt er sich im Tempel damit, dass sein Vater, also Gott, an allen Tagen bis heute wirkte und er dies deshalb genauso tut. Sich mit Gott gleichzusetzen galt und gilt als Gotteslästerung und darauf steht die Todesstrafe (2. Mose 31,14, 3. Mose 24,16).

Johannes 5, 31-47 (29. März)

Natürlich kann jeder von sich behaupten, der Messias zu sein; es wäre leichtfertig, wenn nicht gar fahrlässig einer solchen Aussage zu glauben. Gott hat jedem Menschen gesunden Menschenverstand gegeben, damit er die Geister prüfen kann. Jesus gibt folgende Zeugen für seine Aussage an:

Johannes 6, 1-21 (30. März)

Jesus weiß wie man die Massen begeistert! Wieder mal predigt er am See Genezareth (See von Galiläa, See Tiberias) und 5000 Männer (Frauen und Kinder nicht mitgezählt) laufen ihm nach um ihn zu hören. Das einzige Problem: Nach der Predigt bleiben die einfach sitzen und natürlich hat keiner seinen Food-Truck von zu Hause mitgebracht.

Johannes 6, 22-51 (31. März + 1. April)

Stalker! Als die Wundertouristen am nächsten Tag bemerken, dass Jesus bei seinen Jüngern am anderen Ufer des Sees ist, reisen sie ihm direkt nach um mehr Wunder zu sehen. Jesus ermahnt sie, nach den Dingen zu suchen, die ihnen ewiges Leben versprechen und fordert sie auf an den zu glauben, den Gott gesandt hat. Nun fordern sie aber erst recht Wunder, denn Moses hätte ja schließlich über 40 Jahre gerechnet Millionen von Juden satt bekommen.

Johannes 6, 52-71 (2. April)

„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6)

Wortwörtlich hatte Jesus gesagt: „Das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.“ (Joh 6, 51) Und in diesem Satz zeigt sich, dass seine Zuhörer ihn eben noch nicht – wie gestern beschrieben – wie Nahrung in ihr Leben aufgenommen haben, um ewiges Leben zu haben. Sie glauben nicht, Gott hat ihnen entweder diesen Glauben noch nicht gegeben (sie nicht auserwählt) oder – was wahrscheinlicher ist – sie haben nicht auf ihn gehört. Jedenfalls finden sie diese Aussage eklig und regen sich darüber auf. „Selig ist, wer keinen Anstoß an mir nimmt“ (Mt 6,11).

Johannes 7, 1-39 (3.-5. April)

„Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn.“ (Joh 14,13)

Das Laubhüttenfest rückt näher und die Brüder Jesu (Maria und Josef hatten noch weitere Kinder, wie die Bibel berichtet) drängen ihn, mit ihnen nach Jerusalem zu kommen um den Leuten seine Macht zu zeigen, sprich: Er soll vor Publikum eine Varieté Show aufziehen. Aus dieser Fixierung aufs Äußerliche schließt Johannes, dass selbst eine Brüder nicht wirklich begriffen haben wer Jesus ist – nicht wirklich glauben.

Johannes 7,40-53 (6. April)

Und nun passiert, was Simeon bei der Beschneidung Jesu ihm Tempel über ihn prophezeit hatte:

Ein Teil der Menge hört diese Worte und erkennt im Herzen, dass dieser Mensch der Christus ist. Alles, was er über das Gesetz an das sie glauben sagt, alles was er tut zeigt ihnen, dass er wirklich von Gott gesandt ist. Alles was er ihnen darüber hinaus verspricht, tut er daher offensichtlich mit Vollmacht – er muss der Messias sein!

Der andere Teil glaubt nur, was er sieht. Dieser Mensch ist nicht mal aus Bethlehem, er stammt nicht von David ab (was natürlich falsch ist), er ist also ein Hochstapler und Gotteslästerer und muss sterben.

Johannes 8, 1-20 (7. April)

„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!“ (Mt 7,1)

Die Schriftgelehrten wollen Jesus eine Falle stellen und bringen eine Ehebrecherin zu ihm in den Tempel, die sie in flagranti erwischt haben. Nach dem Gesetz Mose, das sie natürlich in- und auswendig kennen, muss diese Frau gesteinigt werden. Statt dies zu tun, fordern sie aber, dass Jesus das Urteil spricht. Wenn er sie laufen ließe, könnten sie ihn anklagen, weil der das Gesetz gebrochen hat. Wenn er dagegen das Gesetz gegen sie anwendet, ist sein Image des gnadenvollen Erlösers stark ramponiert.