Zeit der Hoffnung

korn„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht.“ (Joh 12, 24)

Es ist vollbracht! Dies ist die Zeit zwischen Tod und Auferstehung, eine Zeit, die sich komisch anfühlt. Irgendwie scheint sie gar nicht existent. Doch bei Licht betrachtet – und als Christ möchte ich die Sache gerne „beim Licht“ betrachten – ist dies eine unglaublich wichtige Zeit.

Karfreitag – Über die Liebe Gottes

„Es ist besser, dass ein Mensch für das Volk stirbt, als dass das ganze Volk zugrunde geht.“ (Joh 11, 50)

Kajaphas‘ Argument ist absolut logisch – für einen Menschen. Es ist gut für die Menschen, dass Gott kein Mensch von Menschen ist.

Als Gott den Menschen schuf, nach seinem Bilde, d.h. ewig und mit einem freien Geist – allerdings in einem zerbrechlichen und nur zu endlichen Körper, da war ihm klar was passieren würde. Der Mensch würde sich von ihm abwenden, der Mensch würde sich der Welt und der Zeit unterwerfen, in der er lebt. Der Mensch würde auf die Macht verzichten, die ihm durch seinen Schöpfer an die Hand gegeben wurde, weil diese ihn auch auf ewig an den Schöpfer binden würde. Der Mensch würde alles selber machen wollen; nach dem Bilde Gottes mit einem freien Geist geschaffen, würde er wie Gott sein wollen. Von Gott und seiner Kraft getrennt, würde er aber sterben. Und Gott sagte das seinen Kindern.

Judas

Wieder so eine Nacht. Der Körper ist hundemüde aber im Kopf herrscht Unruhe. Nach kurzen Schlafphasen wälze ich mich im Bett umher. Also fangen schließlich sämtliche Gliedmaßen an sich zu beschweren, dass ich sie mir schließlich am liebsten ausreißen würde, damit sie endlich Ruhe geben. Wie wird sich Jesus in dieser Nacht vor seiner Verhaftung gefühlt haben? Er wird wenig Schlaf bekommen haben.

Aber es soll hier um Judas gehen.

Karwoche

Ich mag die Karwoche nicht. Ehe du jetzt mahnend den Zeigefinger hebst, überlege dir ob Jesus wohl die Nacht von Gründonnerstag und den Karfreitag mochte.

Die Karwoche erinnert uns an all die Wege in unserem Leben, die wir gehen müssen, aber auf die wir gerne verzichten würden. Super all die Zwangs-Wege, die schon hinter uns liegen, aber es gibt auch welche die vor uns liegen; einige davon tauchen nur schemenhaft am Horizont auf andere stehen bereits auf der Anzeigetafel unter „Coming Up Next“. Und wir müssen jeden dieser Wege gehen, denn sie waren schon immer ein Teil von uns. Ich mag die Karwoche nicht.

Tagebucheintrag, 11. April

Ich führe kein Tagebuch. Aber wenn ich es täte, würde heute vermutlich folgendes drin stehen:

Heute Abend ist mir plötzlich aufgefallen, dass Paps und ich diese Woche eine, naja, sagen wir, geschäftsmäßige Beziehung gepflegt haben. Von den alltäglichen Handlungen war es nicht anders als sonst, aber irgendwie war mir heute so, als wäre das Herz im Moment nicht so bei der Sache gewesen wie sonst. Vielleicht war ich ja auch einfach nur müde und habe mir das eingebildet.

Falsche Christusse

Gott hat mir immer wieder, auch als ich ihm noch nicht aufmerksam zuhörte, erklärt (oder zu erklären versucht), warum es für mich – und damit auch für dich – so wichtig ist, sich immer wieder mit der Bibel zu beschäftigen: Sie ist das einzige, erprobte Mittel, mit dem du die Geister unterscheiden kannst.

„Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist, sowohl Mark als auch Bein, und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens. Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern alles ist enthüllt und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben.“ (Heb 4,12+13)

Mene tekel – zu leicht erfunden

Vielleicht hilft ja wirklich nur noch beten.

Das Ergebnis der Missbrauchs-Krisen-Konferenz: Tiefes Bedauern mit dem Hinweis, dass andere zu allen Zeiten auch Kinder missbraucht hätten, dass die Medien unfair gegenüber der katholischen Kirche gewesen seien – kurzum: Die böse Welt sei der Täter und die katholische Kirche das Opfer.

„Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, und den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“ (Mt 7,3)

Hörst du Gott? – Eine Anleitung

Ach, Dinge wären so viel einfacher, wenn ich die Stimme Gottes hören könnte, wenn er mir einfach sagen würde, was ich wissen muss und was ich tun soll!

Kommt dir dieser Gedanke bekannt vor? Weißt du, Gott spricht bereits zu dir – er hat damit angefangen, schon lange bevor du der warst, der du heute bist, schon lange, bevor du Mensch warst in dieser Weltzeit.

Plädoyer für die katholische Kirche

Sich zur katholischen Kirche zu bekennen, ist nicht leicht, wenn man gegenüber der Geschichte nicht völlig ignorant ist. Die katholische Kirche hat sich in den 1700 Jahren ihres Bestehens mit viel Schuld beladen. Das fing an mit der gewaltsamen Missionierung der Welt, ging über Unterdrückung wissenschaftlicher Erkenntnisse (was letzten Endes die Botschaft für die sie in der Welt ist schwächer nicht stärker machte) und Ausnutzung und Missbrauch ihrer Macht gegenüber dem ganzen Volk im Mittelalter, Schutz von Verbrechern nur weil sie angeblich „gute Katholiken“ seien bis hin zu Missbrauch schutzbefohlener Kinder. Immer noch hängt dieser Männerverein an Zölibat und dem Priesteramt nur für Männer, obwohl doch bereits aus der Apostelgeschichte herauszulesen ist, dass die ersten großen Christen nach den Aposteln in den entstehenden Gemeinden oft verheiratete Frauen waren. Und dann gibt es da ja auch noch die ganzen Prunkbauten, von denen der Vatikan nur der protzigste ist. Kann man denn wirklich guten Gewissens Mitglied in einem solchen Verein sein?

Ich verstehe Menschen, die diese Frage mit „Nein!“ beantworten, aber trotzdem halte ich diese Entscheidung für falsch.

Glaube versus Religion

Beschenkt in allen Belangen und Bereichen

Gott ist erstaunlich! Immer wieder!!

Dass ich mich diese Woche nach zwei Wochen auskurieren gefreut habe, endlich wieder was von dem tun zu können, was andere von mir erwarten und brauchen, hatte ich ja im letzten Posting schon erwähnt. Eine erkenntnisreiche Woche liegt nun hinter mir.