„Das Reich der Himmel gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte. Dieses ist zwar von allen Samenkörnern das kleinste; wenn es aber wächst, so wird es größer als die Gartengewächse und wird ein Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.“ (Mt 13, 31-32)
Im Gleichnis vom Senfkorn stellt Jesus sein Evangelium den anderen verbreiteten Religionen gegenüber. Die Völker der Welt verehrten große Gottheiten, ja ganze Dynastien von Göttern voller Glanz und Gloria; selbst die Römer, die vorsichtshalber allen Religionen und Göttern der unterworfenen Völker einen Platz in ihrem Reich einräumten, lachten über diesen einzelnen Gott der Juden. Vermutlich lachten sie noch lauter über die ersten Christen, die einen gekreuzigten Aufrührer anbeteten.